🪥 § Paragrafenreiter auf Morgentour

Früh am Morgen, wenn Brodie noch mit einem Auge ins Teewasser starrt, steht Professor von Mumpitz bereits im Bad. Die Haare, nun ja, sie haben ihre ganz eigenen Regeln. Und auch der Schlafanzug spricht Bände: „§§ Paragrafenreiter auf Morgentour“.
Doch das wahre Mysterium offenbart sich im Spiegel: Wer ist der Herr dort drinnen? Er sieht irgendwie… nicht ganz so aus wie der Professor.
„Bin ich das? Oder eine frühe Version von mir?“, murmelt er, während Zahnpasta am Kinn klebt.
Ein Blick zurück zum Spiegel.
„Oder hat Brodie heute Nacht den Spiegel ausgetauscht?“
Er beschließt: Solange sein Spiegelbild mitputzt, ist alles im rechtlich akzeptierten Rahmen.

💻 Paragrafen mit Poesie

Am Schreibtisch herrscht Stille,  zumindest äußerlich. Innen tobt der Sturm.
Professor von Mumpitz, umgeben von Gesetzbüchern, einem Laptop und einem halbvollen Notizblock, überlegt:
„Wie viele Fußnoten braucht eine These, damit sie nicht mehr verstanden wird?“
Brodie hat ihm neulich gesagt, er solle lieber einfach schreiben. Aber einfach ist eben nicht sein Stil.
Er formuliert eine Antwort für eine Frage, die nie gestellt wurde, und tippt sie sorgfältig in die Tastatur.
Zwischen zwei Gedanken nippt er an einem unsichtbaren Kaffee und kritzelt nebenbei ein Gedicht über Büroklammern.
„Paragraf §13, Absatz Brodie: Ein guter Gedanke kommt selten allein, manchmal ist er zu dritt.“

☕ Tassenweise Wahrheit

Wenn er abwäscht, denkt er.
Professor von Mumpitz ist davon überzeugt, dass Spülwasser Gedanken überträgt.
„Was hat diese Tasse gesehen? Und warum war der Schaum heute besonders poetisch?“, sinniert er, während Brodies Lieblingstasse leise aufblubbert.
Er murmelt: „Vielleicht war das Spülmittel von gestern klüger.“
In der Spüle landen Erinnerungen, Ideen und der letzte Rest Milchkaffee.
Er trägt Gummihandschuhe, denn Philosophenhände sollen nicht aufweichen, nur die Gedanken.
Eine Blase platzt.
„Das war bestimmt ein Gedanke von Frau Schmidt… kurz und seifenfrei.“